Beitragsbild Persönliche Werte

Ein authentisches Leben nach Deinen persönlichen Vorstellungen und Wünschen zu führen klingt ganz simpel – nicht wahr? Schließlich sind Deine ganz persönlichen Werte doch einfach nur Deine wichtigsten individuellen Grundsätze und Einstellungen! Also müsste es doch ganz einfach danach sein, danach zu leben. Oder etwa doch nicht?

In diesem Artikel erfährst Du, was persönliche Werte sind und weshalb Deine subjektiven, selbst bestimmten Leitlinien, so wichtig für ein erfülltes, glückliches Leben sind. Außerdem, wie Du Deine Werte finden, ordnen und in Dein Leben integrieren kannst, damit Du in Zukunft überzeugend, echt und erfolgreich die Steuerung Deines Lebens in die Hand nehmen kannst.

Was sind persönliche Werte?

Alle wichtigen Charaktereigenschaften, Schlüsselmerkmale, Dinge und Ideen. die Dich motivieren und antreiben, Deine Denk-,Glaubens-, und Handlungsmuster sowie Deine Vorstellung von erstrebenswertem Benehmen bilden die Grundsteine und Eckpunkte Deiner Werte. Jeder Mensch hat eigene, ganz spezielle, charakteristische persönliche Werte, die sich stark voneinander unterscheiden können.

Weißt Du warum bestimmte Verhaltensweisen für Dich wichtig sind und andere für Dich gar nicht in Frage kommen?

Ist Dir klar, welche unumstößlichen Werte Dir ein stabiles Gerüst für Dein Leben geben und all Deinen Entscheidungen zugrunde liegen, Dich authentisch und einzigartig machen?

Welche persönliche Werte hast Du und warum sind sie wichtig für Dich?

Die Welt die uns als Kinder vorgestellt wurde war häufig geprägt von Botschaften und Meinung anderer, nahe stehender Menschen, ihre Sicht der Welt und der darin gültigen Regeln. Als Kind hast Du alle diese Informationen, wie ein Schwamm, völlig kritiklos und ungefiltert übernommen und verinnerlicht.  

Die  meisten Menschen in unserer Gesellschaft wurden dazu erzogen, den Fokus eher auf Probleme, Belanglosigkeiten und negative Ereignisse sowie auf ihre persönlichen Schwächen zu richten als auf Lösungen und Vorankommen.

Wessen Überzeugungen lebst Du?

Der größte Teil Deiner kritiklos übernommenen Gedanken/Urteile und Meinungen läuft automatisiert und wird nur selten bewusst hinterfragt, für Dich sind sie zu einem Automatismus geworden.

Bedauerlicherweise haben aber genau diese erlernten „Raster“ und „vollautomatisierten Gedanken“, einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie Du Dich selbst, Deine Umgebung, die Familie, Dein Leben, die Welt usw. wahrnimmst und vor allem beurteilst, ob Positiv oder negativ.

Du bewertest Dich selbst und alles in Deiner Welt ständig anhand genau dieser erlernten Muster. Sie sind Dein persönliches, eigenständiges inneres Programm, welches ohne Dein aktives Zutun abläuft.

Weil viele dieser Programme sehr negativ sind, begrenzen sie Dich in Deinem Wunsch nach Wachstum, Fortschritt und Vorankommen. Diese Muster und Gedanken halten Dich von einem glücklichen, selbst bestimmten Leben ab.

Negative Selbsturteile

Durch häufige negative Gedanken und Bewertungen über Dich selbst, andere, die Welt und das Leben im Allgemeinen, leidet Dein Selbstbild sowie Deine Motivation immer mehr und mehr. Deine Lebensfreude, Motivation und Initiativkraft werden dadurch immer weiter verringert und verkümmern letztendlich.

Sehr häufig stehen Deine alten Programmierungen aus der Vergangenheit Deinen heutigen Wünschen, Bedürfnissen und Streben völlig entgegen oder widersprechen ihnen sogar! Diese Prägungen hindern Dein sinnerfülltes, erlebnisreiches und produktives Leben. Deswegen ist es so wichtig, Dich damit zu beschäftigen und bewusst individuelle persönliche Werte für Dich zu suchen und festzulegen.

Warum Werte so wichtig sind

Wenn Deine persönlichen, inneren Werte beeinträchtigt oder ignoriert werden, führt das über kurz oder lang zu Frustration, Ärger, Hoffnungslosigkeit, Enttäuschung sowie Lethargie. Du wirst Deinen Alltag zwar „irgendwie“ bewältigen – aber innerlich abstumpfen.

Lebst Du mit Deinen Werten im Einklang, kannst Du ein befriedigendes, erfülltes Leben führen. Warum? Weil Deine persönlichen Werte die Grundmauern und das Fundament sind, auf dem Du Dein Leben aufgebaut hast. Sie sind wie das Gewürze in der Suppe – sie geben dem Leben erst die besondere Note, das Besondere Merkmal, die Verfeinerung und die Qualität. Also verfeinere Dein Leben mit Deiner ureigenen außergewöhnlichen Wertemischung!

Um Dich aus diesem Teufelskreis zu befreien, brauchst Du nur zwei Dinge: die Bereitschaft Dir die Zeit für die Erfassung Deiner Vorhandenen Glaubenssätze zu nehmen und Deine bewusste Entscheidung für persönliche Werte, die Du selbst definierst. Deine Werte sind etwas sehr einzigartiges und individuelles!

Schritt Nr. 1: Löse Dich von alten Programmierungen

Entscheide Dich jetzt dazu Deine eigenen Werte zu leben, denn Denkmuster sind eine Gewohnheit und Gewohnheiten lassen sich ändern!

Gebe Deinem Leben eine neue Richtung und Überprüfe mit der folgenden Übung, welche Werte Du von anderen übernommen hast und welche Werte Deiner subjektiven inneren Überzeugung entsprechen. Finde persönliche Werte, die gut für Dich sind und fülle diese mit individuellen Inhalten auf. Erlebe, welche Kräfte Du mit klar definierten Zielen und Ambitionen erzeugen kannst und steuere Dein Leben in die gewünschte Richtung. Übernimm jetzt das Ruder und gehe gezielt auf Erfolg und Erfüllung zu!

Überprüfe vorhandene Werturteile

Übung 1. Der Ist-Zustand

Schau Dir einmal in Ruhe Deine jetzigen Werturteile an ohne sie zu bewerten oder verurteilen und mache Dir Notizen dazu.

Zur besseren Orientierung findest Du hier eine Liste Mit den häufigsten Werten: https://www.wertesysteme.de/alle-werte-definitionen/

Nimm Dir Zeit, die Werteliste zu betrachten und beantworte für Dich folgende Fragen:

  • Wie erlebst Du die Welt?
  • Wie beurteilst Du Dich, Deine Welt und die Dinge die um Dich herum und das, was gerade in Dir passieret?
  • Was ist für Dich gut, wahr, schön und erstrebenswert?
  • Welche Art Mensch möchtest Du sein?
  • Sind diese Ansichten den wirklich DEINE EIGENEN oder hast Du sie einfach irgendwann übernommen? Sind sie eine Gewohnheit geworden?
  • Hast Du heute noch die gleichen Bedürfnisse/Ansichten und Wünsche wie vor 5 oder 10 Jahren?
  • Welche Werte lebst Du gerade? Passen sie noch zu Dir?
  • Welche Werte möchtest Du gerne noch hinzufügen?

Übung 2. Wie fühlst Du Dich mit diesen persönlichen Werten?

Spüre in Dich hinein, welche Gefühle beim Erstellen Deiner Listen auftauchen. Mache Dir Notizen dazu. Urteile nicht über die Gedanken, die vielleicht auftauchen – nimm sie einfach nur wahr.

Was verursacht Dir Unbehagen?

Gibt es Schwierigkeiten in Deinem Leben, die sich ständig wiederholen?

Wählst Du immer die gleiche Art Partner oder wechselst Du häufig Deinen Job?

Fällt es Dir schwer Freundschaften zu schließen oder nerven Dich Deine Eltern?

Übung 3: Wie behandelst Du Dich selbst?

Gehst Du auch oft viel härter und gröber mit Dir selbst um,  als Du  es  zum Beispiel je mit Deinen Freunden tätest? Warum?

Welche Glaubensätze und Überzeugungen lassen Dich so hart gegen Dich selbst sein?

Sätze wie:  „Ich mache aber auch alles kaputt!“, „Ich bin dafür zu dumm.“,  „Ich kann das nicht.“, „Nee, das ist nichts für mich.“, usw. zu denken oder uns selbst vor zu sagen , erscheint uns völlig normal . Oft fällt es uns noch nicht einmal auf, dass wir lieblos und harsch mit uns selbst kommunizieren oder uns schlecht behandeln.

Frage Dich logisch und überlegt, welche Einstellungen und Glaubenssätze hinter Deinen Erlebnissen stecken könnten und schreibe alles auf. Nimm einfach nur wahr und Versuche Deine Erkenntnisse nicht zu bewerten.

Ein Beispiel:

Wenn Du Dir einen Partner wünschst aber Dein Glaubenssatz lautet „alle Männer/Frauen behandeln mich schlecht,“ dann kannst Du Dein Leben in Bezug auf Deine Partnerschaft nicht wirklich verändern, weil Du immer nach dem gleichen Muster handelst und die falschen Menschen anziehest, da Du ja tief im inneren glaubst, dass Du keine gute Behandlung verdienst. Deine tiefen inneren Überzeugungen (Glaubenssätze/Werte) müssen zuerst erkannt und umgewandelt werden.

Nimm Dir Zeit um die Zusammenhänge für Dich und Dein Leben zu erkennen. Manchmal hilft es, die Liste zur Seite zu legen und an einem anderen Tag nochmal drauf zu schauen. Es kann auch sein, dass alte Programmierung Dir erst langsam bewusst werden. Akzeptiere die Situation so, wie sie ist und nimm Dir die Zeit, die Du für Deine innere Recherche benötigst, bevor Du dich dem nächsten Punkt zuwendest.

Schritt 2: Welche persönliche Werte sind für Dich erstrebenswert?

Eine eigene Werteliste erstellen

Wie ist den Deine heutige Sicht auf erstrebenswerte persönliche Eigenschaften wie Besitz, Finanzen, Reichtum, Familie, oder Lebensart, Umgangsformen sowie Höflichkeit? Wie stellst Du Dir jetzt im Moment eine funktionierende Partnerschaft, befriedigende Sexualität, Freundschaften vor?

Mache eine Liste der Werte, die Dir wichtig sind und die Du gerne leben möchtest. Beschreibe diese Werte nun ganz genau und gehe in die Tiefe. Suche Dir Beispiele oder Vorbilder – je konkreter Deine Vorstellungen sind, desto besser. Beschreibe Deine Ideen mit ausdrucksstarken Adjektiven welche beschreiben, wie Du gerne sein oder Leben möchtest. Schreibe nicht nur: ich habe eine befriedigende Arbeit sondern beschreibe genau, welche Tätigkeiten Du ausführst, wo und unter welchen Umständen Du arbeitest, mit welchen Menschen, wie lange usw. usw. Je genauer Du die Eckpunkte benennst, desto klarer wird Deine Vision und je klarer Deine Vision ist, desto ehr kann sie Wirklichkeit für Dich werden.

Ordne Deine Werte nach Wichtigkeit

Nachdem Du weißt, welche Werte Du insgesamt hast, lege fest, welche die Wichtigsten für Dich sind. Dies sollten Kernwerte sein, die das Fundament Deiner Vorstellungen und Deines Wesens bilden.

Ordne die Kernwerte dann den einzelnen Kategorien (Famile, Geld, Gesundheit, Beruf, Beziehungen, Erfolg, Selbstliebe, Weiterbildung, Lebensweise, usw.) zu. Entscheide und bestimme, welche Bereiche und Werte für Dich am wichtigsten sind und nummeriere sie nach Bedeutung und Wert durch.

Durch diese Liste verschaffst Du Dir einen Überblick über Deine persönlichen, unumstößlichen Kernwerte. Das sind die Werte, von denen Du unter keinen Umständen abrücken möchtest und keine Kompromisse machen willst – Deine Herzstücke. Auf diese kannst Du bei jeder wichtigen Entscheidung zurückgreifen sie bilden Deinen roten Faden durchs Leben und geben Dir immer wieder Orientierung, wenn Du sie brauchst.

Definiere nun detailliert den Inhalt Deiner Werte. Lege möglichst genau zu jedem Deiner Werte fest, welche Bedeutung er für Dich persönlich hat. Je genauer und konkreter Deine eigene Vorstellung, umso besser kannst Du diese sichtbar machen und manifestieren. Du wünschst Dir z. B. „einen befriedigenden Job“, dann begründe genau, was für Dich ein befriedigender Job ist.

Wie genau sieht dieser Job aus?

Welche Tätigkeiten übst Du jeden Tag, jede Woche, jeden Monat aus?

Definiere Deine Gefühle bei dieser Arbeit?

Welche Faktoren brauchst Du, um zufrieden im Job zu sein?

Wiederhole diese Übung für alle wichtigen Lebensbereichen und hinterfrage die anderen Werte auf Deiner Liste ebenso. Schaffe Dir einen genauen Überblick über Deine Wünsche und Ziele.

Denke auch darüber nach und spüre, wie Du Dich bei Deinem Wunschleben oder Idealzustand fühlen möchtest. Mache Dir Notizen zu auftauchenden Gefühlen. In unserem Jobbeispiel, könntest Du so etwas wie: in meinem Ideal-job fühle ich mich selbstsicher, effizient und erfolgreich, notieren.

Schritt 3: Lege die fünf bis sieben wahren Werte Deines Lebens fest

Welche Werte haben sich als der Kern Deines Wesens herauskristallisiert und ziehen sich, wie ein roter Faden durch Deine Liste? Stimmen die Werte aus den unterschiedlichen Lebensbereichen überein oder sind sie unterschiedlich?

Diese Kernwerte können als Deine Grundpfeiler und Leitlinien für Dein Leben betrachtet werden. Lege die wichtigsten 5 – 7 Werte nach Wichtigkeit für Dich fest.

Denke darüber nach, welche Werte Du bereits lebst und welche noch nicht.

Markiere diejenigen, an denen Du noch arbeiten möchtest.

Halte Dir Deine Schlüsselwerte vor Augen

Hänge Dir die Liste mit Deinen wichtigsten Werten gut sichtbar dorthin, wo Du sie jeden Tag im Blick hast und häufig anschauen kannst. Wenn nötig, passe sie an und verändere sie immer wieder entsprechend.

TIPP 1: Nutze Deine wahren Werte als Leitlinie für Deine tägliche/wöchentliche/monatliche Planung.

TIPP 2: Nutze diese Liste, wenn Du eine schwierige Entscheidung treffen musst als Leitlinie. Überprüfe anhand Deiner wesentlichen Werte, welche Schritte förderlich für Dich sind, Dir helfen die gewünschte Richtung beizubehalten und fokussiert zu bleiben.

Richte Deine Schlüsselwerte dauerhaft ein

Wenn Dein Fokus sich verschiebt und die Wandlung beginnt, kann dies ein beängstigender Prozess sein. Die ungewohnt neuen Gedanken erscheinen „komisch“, es fällt schwer nicht in alte Denkmuster zurück zu fallen.

Nach ca. 3 Wochen fühlen sich die neuen Gedanken nicht mehr fremd an und sinken dauerhaft ins Unterbewusstsein und wandeln sich zu Deinem neuen Erfolgsprogramm!

Verstärke Deine neuen Werte mit passenden Affirmationen

Erleichtere Dir die Umstellung Deiner Denkmuster und nutze die Kraft von Affirmationen. Lass Dich bei der Umstellung unterstützen!

Das wiederholen der Affirmationen verankert und verstärkt Deine neuen Werte tief im Unterbewusstsein und sorgt schnell dafür, dass sie zum Automatismus werden.

Gerne kannst du Dir die folgende Liste zu Hilfe nehmen: https://www.leben-positiv.de/affirmationsliste-werte

BONUS Nr. 1 – Der schnelle Überblick

Grafik Persönliche Werte und Werturteile
Schneller Überblick – Deine Werte Definieren

Mehr zu dem Thema Affirmationen findest Du auch in folgendem Artikel:

BONUS Nr. 2 – Visionboard Traumleben

Eine andere Möglichkeit Deine Fantasie anzuregen ist es, eine lebendige Collage Deines Traumlebens mit ausdrucksstarken Bildern und Wörtern zu erstellen. Dann hast Du Deine Vorstellungen jeden Tag möglichst bildhaft vor Augen.

Zu guter Letzt:

Hast Du noch Fragen oder Anregungen zum Thema Werte?

Was hat sich mit den neuen Werten in Deinem Leben verändert?