Mir war durchaus bewusst, dass ich im Alter Änderungen erwarten durfte, aber mit dieser emotionalen Berg- und Talfahrt meiner Lebensmitte habe ich nicht gerechnet!
Ich erwartete eine Zeit der Ruhe und Gelassenheit, aber was ich stattdessen fand, war ein Sturm der Emotionen, der mich zuweilen überwältigte und ziemlich herausforderte.
In diesem Blogbeitrag möchte ich meine persönliche Reise durch das emotionale Auf und Ab dieser Reise teilen, um Frauen in ähnlichen Situationen Tipps zu geben und Mut zu machen, ihre eigenen Gefühle anzuerkennen. zu akzeptieren und für sich zu nutzen.
Eine Zeit der Veränderungen und Selbstentdeckung
Ich war immer ein positiv eingestellter Mensch, doch während der Zeit in meiner Lebensmitte hüpfte ich ständig zwischen den Extremen “himmelhochjauchzend” und “zu Tode betrübt” umher, fühlte mich verloren, ängstlich, manchmal sogar richtig wütend. Meine Motivation, Freude und Lebenslust waren urplötzlich wie weggeblasen und ich konnte die Gründe dafür nicht nachvollziehen.
Ich verstand diesen starken, plötzlichen emotionalen Umbruch nicht. Sicherlich gab es Veränderungen in meinem Leben, die nicht einfach zu bewältigen waren. Und ja, ich war mitten in einer Veränderung – die Kinder aus dem Haus, der Eintritt in die Frührente, ich wurde weniger gebraucht und alte Lebenskonzepte schienen plötzlich überholt. Ich fühlte mich unsicher über mein Leben, meine Entscheidungen und meine Identität. Alles, was ich bisher für selbstverständlich hielt, wurde in Frage gestellt, und ich fand mich wieder in einem Zustand der Verwirrung und Unruhe.
Was für mich zu der Frage führte, war das schon alles und was mache ich jetzt mit dem Rest meiner Zeit?
Gesundheitliche Probleme in der Lebensmitte
Hinzu kam, dass meine Mobilität täglich schlechter wurde zu einer Zeit, in der ich mir gerade einen Hund angeschafft hatte. Doch plötzlich konnte ich keine 100 Meter weit mehr laufen! Die Diagnose meines Arztes war niederschmetternd: ich benötigte eine Knieoperation. Nach 30 Jahren als Bauchtanzlehrerin war dieses Urteil für mich der Super-GAU. Die Diagnose der Ärzte war, dass es unwahrscheinlich wäre, dass ich wieder tanzen könnte.
Nach meiner Knieoperation und der ersten schwierigen Zeit der Reha arbeitete ich jeden Tag daran, meine Beweglichkeit zu verbessern. Meine wunderbare Bauchtanzgruppe war bereit, mit mir weiter zu arbeiten, obwohl ich nicht alle Bewegungen vormachen konnte. Mit vielen kleinen, regelmäßigen Übungen, Positiven Gedanken, Visualisationen und Affirmationen baute ich mich selbst immer weiter auf.
Nach und nach fand ich meinen Weg in den Tanz zurück und im letzten Jahr stand ich mit meiner Gruppe zusammen auf der Bühne und habe Überglücklich gemeinsam mit Ihnen getanzt. In dieser harten Zeit habe ich gelernt, mir selbst zu vertrauen, an mir zu arbeiten und meine Träume und Ziele beharrlich zu verfolgen.
Akzeptanz und Selbstmitgefühl: Der erste Schritt zur Transformation
Für mich war der erste Schritt zur Verbesserung meiner Situation, erst einmal die Akzeptanz.
Falls du in einer ähnlichen Lage steckst, habe ich hier meine wichtigsten Tipps für die Transformation deiner Lage zusammengefasst:
- Erlaube Dir, Deine Emotionen zu fühlen und anzunehmen, ohne sie zu bewerten oder Dich selbst zu verurteilen.
- Praktiziere Selbstmitgefühl und gib Dir die Erlaubnis, nicht perfekt zu sein.
- Vertraue darauf, dass dieser Prozess der Selbstreflexion und Veränderung Dich auf deinem Weg stärken und weiterbringen wird.
- Ziehe deine Gedanken von der negativen Situation ab und schnenke ihr keine Aufmerksamkeit.
- Arbeite an einem positiven Mindset mit Affirmationen, Meditationen oder Visualisierungen.
- Gib nicht zu schnell auf, richte Deine Gedanken auf Deine Träume und Wünsche und nicht auf die gegenwärtige Situation.
- Baue systematisch Selbstbewusstsein auf.
Loslassen und Neuausrichtung: Den Raum für neue Möglichkeiten schaffen
Ein weiterer wichtiger Punkt für Deinen Weg nach vorne ist es, dem Neuen, dass Du dir wünschst, Raum zu geben..
- Dabei ist es wichtig, Dich von alten Mustern, Beziehungen oder Überzeugungen zu lösen, die Dir nicht mehr dienlich sind.
- Nutze diese Zeit der Veränderung, um Deine Prioritäten neu zu setzen und Dich auf das zu konzentrieren, was Dir wirklich wichtig ist.
- Öffnen Dich für neue Möglichkeiten, Erfahrungen und Chancen, die sich Dir bieten und probiere mutig neue Wege aus. Häufig öffnen sich ungeahnte Wege zu mehr Erfüllung und einem sinnerfülltem glücklichen Leben in Bereichen, auf die Du ohne die Krise nie geschaut hättest. Überraschungen nicht ausgeschlossen!
Selbstpflege und Selbstfürsorge: Dich selbst an erste Stelle setzenn
Eine meiner wichtigsten Lektionen während meiner Zeit nach der Knieoperation war es, mich auf mich selbst und meine Bedürfnisse zu fokussieren und zu lernen, diese an erste Stelle zu setzen. Das gilt auch für die Lebensmitte im Allgemeinen.
So schwierig es auch sein mag: setze Dich selbst und Deine Bedürfnisse an erste Stelle. Sorge dafür, dass es Dir gut geht, egal wie andere Menschen Dich behandeln, egal was um Dich herum passiert, und ganz egal wie Du Dich an manchen Tagen fühlst, behandle Du Dich wenigstens selbst liebevoll ,einfühlsam und verständnissvoll.
- Nimm Dir Zeit für Dich selbst und pflegen Deine körperliche, emotionale und geistige Gesundheit.
- Suche Dir Unterstützung durch Freunde, Familie, professionelle Hilfe oder einer Online-Community, wenn Du sie brauchst.
- Nimm dir Auszeiten wenn du sie benötigst und nimm Rücksicht auf deine körperliche und geistige Verfassung.
- Erlaube Dir, Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen, Dich zu verwöhnen, liebevoll und nett mit Dir selbst umzugehen.
- Erlaube Dir, Dir Wünsche zu erfüllen.
- Mache Deine Bedürfnisse zu einer Priorität.
- Schenke Dir selbst jeden Tag mehr Freude und Zuwendung.
- Bleibe geduldig mit Dir und Deinem Körper, wenn deine Genesung nicht so schnell voranschreitet wie gewünscht.
- Mache Dir selbst so oft wie möglich eine Freude.
Selbstverwirklichung und Lebensfreude: Die Lebensmitte in vollen Zügen genießen
Für mich war der beste Weg aus der Krise die Taktik, mein Leben auch mit Einschränkungen zu genießen und in vollem Umfang zu erfahren. Ich habe mir erlaubt (und mich manchmal auch gezwungen) jeden Tag zu genießen und das Beste für mich zu verlangen.
Deshalb meine wichtigsten Tipps um jeden Tag voll und ganz zu erfahren:
- Erlaube Dir, zu träumen und Deine Träume zu verfolgen.
- Lebe Deine Leidenschaften aus, unabhängig von deinem Alter.
- Genieße die täglichen kleinen Freuden des Lebens.
- Empfinde Dankbarkeit für die Erfahrungen, die Du gemacht hast und freue Dich über Abenteuer, die noch kommen werden.
- Beende deinen Tag mit Dankbarkeit, auch wenn es nur ganz kleine Schritte vorwärts gab.
Fazit: Eine Zeit der Transformation und Möglichkeiten
Das Leben über 50 ist mit einigen Herausforderungen, emotionalen Höhen und Tiefen sowie Turbulenzen verbunden, aber es bietet auch eine großartige Möglichkeit für tiefgreifendes Wachstum, Selbstentdeckung und Erfüllung.
Indem Du Dich selbst akzeptierst und bereit bist, Altes loszulassen sowie Dich selbst liebevoll zu umsorgen, kann diese Phase einen wundervollen Wandel in Deinem Leben herbeiführen und Dir ungeahnte neue Möglichkeiten und Wege zu einem erfüllten Leben eröffnen.
Ich möchte Dich dazu ermutigen, mit Zuversicht, Mut, Lebensfreude und Positivität eine spannende Reise der Transformation und Selbsterfahrung aufzunehmen und diese in vollen Zügen zu genießen.
Wenn meine Geschichte Dich inspirieren konnte, lass uns gemeinsam ein Stück des Weges gehen. Werde Teil der Facebook-Gemeinschaft für gegenseitige Unterstützung, Austausch und Positivität. Dort findest Du auch nützliche Ressourcen, wie Meditationen und Körperübungen aus meiner Bauchtanzpraxis und Affirmation speziell für Frauen über 50, ungestört von Werbeunterbrechungen! Ich freue mich auf Dich.